Wie war das mit dem Schweinehund?
Wieso aufgeben manchmal doch eine Option ist.
Knapp über 30 Minuten gelaufen. Aber schon wieder ganz anders wie geplant. Meine Waden waren schon vor dem Lauf ziemlich hart und so habe ich dann schon eine halbe Stunde vorher versucht, mit Dehnübungen meine Beine und Waden etwas zu lockern. Extrem gemerkt habe ich dann wieder in den Schienbeinen. Gar nicht gut, das Ganze, hatte ich das doch schon im Dezember und musste daraufhin eine lange Pause einlegen. Aber nach dem Stretching gings dann soweit gut und diesmal habe ich mir auch wieder meine Kompressionsstrümpfe angezogen, um die Waden beim Laufen zu entlasten.
Gebracht haben die aber wieder mal rein gar nichts, meine Waden waren nach hundert Metern schon wieder sofort zu, dennoch bin ich weiter gelaufen. Muss ja mal Schweinehund kennenlernen, denn den besiegt man am besten, wenn man ihn kennt. Die erste Runde lief dann auch noch ganz okay. Zwar schwer und nicht wirklich flüssig, aber es war auszuhalten. Das einzige Problem war da noch die Atmung. Hab es irgendwie nie geschafft, mal richtig die Lunge voll zu pumpen. Volles einatmen ging nicht und das hat mir dann doch dann zumindest im Kopf Probleme bereitet. Aber wie gesagt. Schweinehund bekämpfen.
Als ich dann nach 2,5km in Runde Zwei eingebogen bin, habe ich mir dann die extra vor dem Haus versteckte Getränkeflasche geschnappt und hab mein ISO-Drink zu mir genommen. Kleine Schlückchen. Tat richtig gut. Allerdings wurden die Waden nun richtig schwer und ich merke, wie sich auch meine Schienbeine extrem bemerkbar machten. Also wollte ich die zweite Runde verkürzen, um mit kleineren Runden noch auf eine ordentliche Distanz zu kommen.
Nach 3 Kilometern allerdings merkte ich, dass sich die Schmerzen vergrößerten und sofort dachte ich an meine Schienbeinentzündung im Dezember. Nochmal wochenlange Laufpause wollte ich unter gar keinen Umständen riskieren und so brach ich dann nach 3,36km ab.
Bitter enttäuscht und ziemlich mit den Nerven runter bin ich dann nach Hause gegangen und hab die kurze Strecke dann noch zum üblichen Auslaufen benutzt. Kein schönes Gefühl wenn ich ehrlich bin, hatte ich doch das Gefühl, nicht alles gegeben zu haben. Aber daheim und nach ein paar Minuten (Na ja, waren 90 Minuten dann) Bedenkzeit, wusste ich aber, dass ich richtig gehandelt habe.
Eine Verletzung jetzt kann und will ich nicht wirklich riskieren. Ich bin da lieber vorsichtiger, wusste ich doch, wie schmerzhaft und langwierig das Ganze ausgehen kann, wenn ich es hier übertreibe. Dafür werde ich morgen einen gemütlichen Lauf hinlegen und wirklich versuchen auf Distanz zu gehen. Die Zeit wird mir hier dann aber erst mal völlig egal sein. Und wenn es Zeiten um die 10:30 werden.